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Outplacement/Transferagenturen

 

1.   Ausgangslage

Nach Jahren die durch hohe Konjunktur gekennzeichnet waren, befindet sich die Bundesrepublik nun in einer Phase, in der rückläufige Auftragslagen in allen Branchen und hohe Staatsverschuldung die Wirtschaftslage beeinflussen. Kurzarbeit und Arbeitsstellenabbau in den unterschiedlichen Branchen und daraus folgende Umstrukturierungsmaßnahmen in den Unternehmen schaffen ein unsicheres Klima für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Besonders betroffen ist die Gruppe derer, die durch die Umstrukturierungsmaßnahmen  kurz vor der Arbeitslosigkeit und somit Perspektivenlosigkeit stehen.

Arbeitnehmer mit langer Betriebszugehörigkeit, geringer formaler Schulbildung und/oder fehlender Berufsausbildung, gesundheitlichen Einschränkungen und anderen Vermittlungshemmnissen haben ohne gezielte Unterstützung immer geringere Chancen auf einen Neueinstieg in ein anderes Unternehmen.

Die Personalagentur Kuhn bietet diese Unterstützung auf mehreren Ebenen. Ziel ist es,  neue Perspektiven zu vermitteln, das Selbsthilfepotential zu stärken und konkrete Chancen am Arbeitsmarkt zu erarbeiten, um eine erneute Arbeitsaufnahme zu erreichen.

Inhaltlich bedeutet dies:

·        Anamnese vorhandener Ressourcen und Potentiale

·        Erarbeitung eines aussagefähigen Qualifikations- bzw. Bewerberprofils

·        Aufbau realistischer Perspektiven

·        Erwerb neuer und Stärkung schon vorhandener Qualifikationen

·        Training persönlicher Ressourcen und sozialer Kompetenzen

·        Praktische Qualifizierung und Erprobung am Arbeitsmarkt

Aufbauend auf diesen Erkenntnissen und in Kooperation mit öffentlichen Fördermitteln und Kostenträgern ist die Transferagentur mit  seinen hoch qualifizierten Beratern und Vermittlern ein adäquates Instrument zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit.

 

2.   Zielsetzung und Gliederung

Die Personalagentur Kuhn setzt sich zur Aufgabe, den freisetzenden Mitarbeitern im Rahmen von Trainingsmaßnahmen und Einzelberatungen  Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, damit sie sich wieder in den ersten Arbeitsmarkt positionieren können. Dieser Leitlinie folgen entsprechend inhaltliche und methodische Überlegungen.

Gemeinsam mit den Mitarbeitern sollen Perspektiven für die Positionierung im ersten Arbeitsmarkt entwickelt werden. Sie sollen mit fachkundiger Unterstützung ihre Ressourcen (wieder-) entdecken bzw. entwickeln. Aus psychologischen Gründen empfiehlt es sich von den Stärken und schon vorhandenen Fähigkeiten der Mitarbeiter auszugehen, um darauf aufbauend eine Strategie zu entwickeln, einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden.

Um eine Neupositionierung im Arbeitsmarkt zu erreichen, ist für die meisten Mitarbeiter die Steigerung ihrer Motivation und Eigeninitiative sowie die Steigerung der überfachlichen Fähigkeiten (Schlüsselqualifikationen), die heute im Arbeitsprozess notwendig sind, wie soziale und kommunikative Kompetenzen, unabdingbar.

Neben der Vermittlung notwendiger Schlüsselqualifikationen zur Beseitigung von Hindernissen, die einer erneuten Arbeitsaufnahme im Wege stehen, erhalten die Mitarbeiter Unterricht zur Orientierung auf dem Arbeitsmarkt, zu Arbeitstechniken, zu Bewerbertraining, zur Bewerbungsorganisation, zu Bewerbungsstrategien, zur Arbeitsvermittlung und –organisation, zu Verhaltenstraining und zur Existenzgründung.

Die Transferagenturmaßnahme gliedert sich in drei Phasen von jeweils 4, 2 und 8 Wochen.

In der ersten Phase (4 Wochen) erhalten die Mitarbeiter eine Orientierung, ein Profiling (Anamnese) und erwerben Arbeitstechniken.

In der zweiten Phase  erwerben die Mitarbeiter wie Schriftliche Bewerbungen geschrieben werden, wie ein Vorstellungsgespräch geführt wird und wie man sich während der einzelnen Bewerbungsstrategien organisiert.

In der dritten Phase erhalten die Mitarbeiter Anweisungen die gelernten Arbeitstechniken und Bewerbungsstrategien in die Praxis mit fachlicher Begleitung umzusetzen. Betriebsorientierte Maßnahmen dienen zur Erweiterung der praktischen Erfahrungen und ggf. als Vorstufe zum neuen Arbeitsverhältnis. Im Einzelfall werden Existenzgründungsberatungen angeboten.

 

3.   Modul Orientierung und Bestandsaufnahme / Profiling

Die Phase dauert 4 Wochen und beinhaltet die Orientierung, die Bestandsaufnahme/Profiling und die Arbeitstechniken.

 

3.1. Orientierung

Neben der Feststellung der Mitarbeitererwartungen und der  Erstvorstellung sind die  Elemente

·          Motivationssteigerung

·          Erklärung der Arbeitsmarktsituation

·          Aufzeigen aktueller Berufsbilder und –felder

Zeitlicher Rahmen:

24 Unterrichtseinheiten (3 Tage).  

 

3.2. Bestandsaufnahme/Profiling

Elemente:

·        Erstberatungsgespräch

·        Potentialanalyse (Stärken- und Schwächenanalyse)

·        Zweitberatungsgespräch/Transfervereinbarung

Zeitlicher Rahmen in Abhängigkeit von der jeweiligen Teilnehmerzahl:

ca. 52 Unterrichtseinheiten ( 8 Tage).

 

3.3.  Arbeitstechniken

Elemente:

·        Schlüsselqualifikationen

·        Präsentationstechniken

·        Phasen des Problemlösungsprozesses

·        Phasen eines Veränderungsprozesses

·        Feedback-Regeln

Zeitlicher Rahmen: 72 Unterrichtseinheiten (9 Tage)

Gesamtzeitrahmen: 160 Unterrichtseinheiten (20 Tage)

 

4. Modul Bewerbertraining

Die Teilnehmer sollen entsprechend der entwickelten Zielpläne aussagefähige Bewerbungsunterlagen erstellen können und erhalten Anregungen und Tipps zur Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.

 

4.1. Schriftliche Bewerbungen

Elemente:

·         Anschreiben

·         Lebenslauf

·         Bewerberprofil / Foto

·         Bewerbungsmappe

·         Kurzbewerbung / Initiativbewerbung

·         Onlinebewerbung

Zeitlicher Rahmen: 24 Unterrichtseinheiten (3 Tage)

 

4.2. Vorstellungsgespräche

Elemente:

·         Simulation / Auswertung / Feedback

·         Telefonische Bewerbung

·         Personalfragebögen

·         Typische Fragen / Hintergründe und Antwortmöglichkeiten

·         Unerlaubte Fragen / Rechtsfragen

·         Fragen an das Unternehmen

Zeitlicher Rahmen: 28 Unterrichtseinheiten (3,5 Tage)

 

4.3. Bewerbungsorganisation

Elemente:

·         Systematische Vorgehensweise

·         Zeitmanagement

Zeitlicher Rahmen: 4 Unterrichtseinheiten ( 0,5 Tage )  

 

4.4. Bewerbungsstrategien

Elemente:

·         Auswertung Tageszeitungen

·         Auswertung Internetjobbörsen

·         Firmenhomepages

·         Messen, Ausstellungen und Aktionen

·         Such-Anzeigengestaltung

·         Schwarzes Brett

·         Persönlicher Besuch

·         Zeitarbeit/Vermittlungsstellen

Zeitlicher Rahmen: 24 Unterrichtseinheiten (3 Tage)

Gesamtzeitrahmen: 80 Unterrichtseinheiten (10 Tage)

 

5. Praktika und Vermittlungsunterstützung

 

5.1 Praktika/Vermittlungsunterstützung

Elemente:

·         Praktikumsvermittlung

·        Exkursionsorganisation

·         Vermittlungsorganisation

·         Verhaltenstraining/Optimierung

BetrieblicheTrainings in einem oder mehreren Unternehmen dienen der Erweiterung der praktischen Erfahrungen . Der Mitarbeiter erhält Einblicke in verschiedenen Organisationsstrukturen und Unterweisungen in verschiedenen Arbeitsabläufen. Die im Training geförderten Schlüsselqualifikationen können in diesem Bereich umgesetzt und erprobt werden. Weiterhin besteht hierbei die Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens und ggf. die Übernahme nach Praktikumsende.

Zeitlicher Rahmen: 5-10 Tage je Praktikum, ggf. Verlängerungsoption

 

5.4. Existenzgründungsberatung (optional)

Elemente:

·         Businessplan

·         Liquiditätsplan

·         Fördermöglichkeiten

·         Existenzgründungsinformationen

·         Beratungsstellen

·         Kontakte

Zeitlicher Rahmen: 24 Unterrichtseinheiten (3 Tage)

Gesamtzeitrahmen: 320 Unterrichteinheiten (40 Tage)

 

6. Maßnahmeablauf

Die Unterrichtseinheiten (45 Minuten) der Personalagentur Kuhn finden montags bis freitags  statt.

Gesamtstundenzahl pro Woche inklusive der Pausen  40 Zeitstunden.

Die Pausen werden  individuell nach Erfordernissen  gesetzt und vom jeweiligen Referenten bestimmt.

Die Transfermaßnahme umfasst eine Dauer von 12 Wochen = 480 Unterrichtseinheiten.

 

7. Unterrichtsformen und Methoden

·         Referentenvortrag

·         Unterrichtsgespräch/Diskussion

·         Videotraining

·         Gruppenarbeit

·         Einzelarbeit

·         Einzelvortrag

·         Kommunikations- und Interaktionsspiele

Insgesamt sind die teilnehmerzentrierten und handlungsorientierten Lehrgangsmethoden grundlegend, um die Mitarbeiter zu Eigeninitiative, selbständiger Kontaktaufnahme und eigenverantwortlichen Handeln anzuregen und damit dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu folgen.

 

Haben Sie weitere Fragen zum Konzept, dann rufen Sie mich unter 0221- 85 19 54 oder unter Mobil: 0171- 80 54 212 an.